Ziele für Hanau
Mobilität ermöglichen
Wir werden immer mobiler. Dieser Tatsache und dem Wunsch, Infrastruktur nachhaltig, sozial- und umweltverträglich zu gestalten, tragen wir mit vielen Einzel-Maßnahmen im Rahmen unseres Mobilitätsleitbilds Rechnung. Mobilität darf in einer Kommune, die sich zur „Stadt für jedes Alter“ bekennt, keine Frage der Lebensjahre sein. Ein zeitgemäßes Verkehrskonzept für ein Oberzentrum in der Rhein-Main-Region zu haben, ist unser Anspruch, die Antworten, die Hanau auf diese Herausforderungen gefunden hat, sind beeindruckend in ihrer Vielschichtigkeit und beispielhaft in ihrer Ausgestaltung.
Ruhestand genießen
Wir werden immer mobiler. Dieser Tatsache und dem Wunsch, Infrastruktur nachhaltig, sozial- und umweltverträglich zu gestalten, tragen wir mit vielen Einzel-Maßnahmen im Rahmen unseres Mobilitätsleitbilds Rechnung. Mobilität darf in einer Kommune, die sich zur „Stadt für jedes Alter“ bekennt, keine Frage der Lebensjahre sein. Ein zeitgemäßes Verkehrskonzept für ein Oberzentrum in der Rhein-Main-Region zu haben, ist unser Anspruch, die Antworten, die Hanau auf diese Herausforderungen gefunden hat, sind beeindruckend in ihrer Vielschichtigkeit und beispielhaft in ihrer Ausgestaltung.
Leib und Seele verwöhnen
Feine Leckerbissen, die unsere Sinne verwöhnen, bringen Lebensfreude. Der Weg dorthin ist in Hanau so vielseitig wie die Menschen, die hier leben: tolle Gastro-Angebote und ein verlockendes Spektrum an Leckereien bieten für jeden das Passende. Das erleben die Menschen in den zahlreichen Lokalen und können sich die Speisen aus aller Welt auch nach Hause holen.
Inklusiv leben
„All inklusiv“ – das hat in Hanau eine ganz besondere Bedeutung. Wir denken, dass Inklusion mehr ist als der diskriminierungsfreie Zugang zum Schulunterricht. Für uns, #fuerHanau ist es ganz konkret die Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen für alle. Das ist unser Ziel, dafür setzen wir uns ein.
Freizeit gestalten
Seinen Horizont erweitern, aktiv in der Natur unterwegs sein, gemeinsam mit der Familie oder ganz für sich allein: Die Angebote, seine Freizeit aktiv zu gestalten, sind in Hanau vielfältig. Wer aktiv ist, hat einfach mehr vom Leben. Das ist zu jeder Jahreszeit möglich. Auch unter besonderen Voraussetzungen bieten wir in und #fuerHanau immer wieder neue, kreative Ansätze und Ideen, sich selbst etwas Gutes zu tun.
In Bewegung bringen
Wo immer es möglich ist, unterstützen wir in Hanau den Spitzen- und den Breitensport. Die Förderung und der Erhalt der Gesundheit und der Vereinsarbeit sind wichtige Säulen des sozialen Miteinanders und des gesellschaftlichen Lebens #fuerHanau – in allen Lebenslagen und in jedem Alter. Die besondere Wertschätzung für die Vereinsarbeit ist zwar nicht abhängig von Medaillen, aber natürlich freuen wir uns, wenn der Sport erfolgreicher Botschafter unserer Stadt ist.
Einkaufswelten erleben
Hanau ist eine attraktive Stadt mit einem vielfältigen Einkaufs- und Erlebnisangebot. Die Mischung in der Innenstadt und den Stadtteilen stimmt, Ideen und besondere Maßnahmen werden geboren und umgesetzt, um den Ausbau und Erhalt #fuerHanau gemeinsam auch in schwierigen Zeiten zu ermöglichen. Der aktive Innenstadtumbau feierte gerade seinen fünften Geburtstag, da macht Hanau mit Konzepten für Neuansiedlungen und etwa der Vorkaufsrechtsatzung von sich reden.
Kultur entwickeln
Kultur ist mehr als das Sahnehäubchen auf dem Alltag. Kulturelle Glanzlichter bereichern unsere Stadtgesellschaft und das Leben jedes einzelnen. Deshalb fördern wir auch weiterhin in und #fuerHanau die Vielfalt und Qualität gleichermaßen. Zur Wahrheit gehört auch, dass in den vergangenen Monaten der Pandemie gerade Kulturschaffende und Kultureinrichtungen stark eingeschränkt waren und sind. Die Menschen vermissen die Möglichkeit, miteinander von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren, teilzuhaben, Kultur zu genießen, mit zu gestalten. Es wird aber auch der Trend beschleunigt, angesichts von Globalisierung und der Digitalisierung neue Formen des kulturellen Austauschs und Erlebens zu entwickeln.
Bildung erfahren
Wo fängt Bildung an – wo hört sie auf? Keine leichte Frage, aber sicher ist, dass gute Bildung der Schlüssel für eine erfolgreiche Lebensgestaltung ist. Deshalb eröffnet ein breites Spektrum an Bildungsangeboten in und #fuerhanau so viele Möglichkeiten, dass jeder seinen ganz individuellen Weg finden kann.
Attraktiv wohnen
Was ein attraktives und zeitgemäßes Wohnumfeld ist, hängt davon ab, in welcher Lebensphase man sich befindet. Junge Familien haben andere Ansprüche als Senioren*innen oder Singlehaushalte. Ihnen allen in Hanau mit dem passenden Wohnraum eine Heimat zu bieten, ist ein hoher Anspruch, dem wir uns seit Jahre erfolgreich stellen.
Sicherheit fühlen
Sicherheit ist ein Thema, das uns alle betrifft. Der Wunsch, vor Unrecht geschützt zu sein, strahlt in alle Lebensbereiche. Ob dieses Grundbedürfnis erfüllt werden kann, entscheidet maßgeblich über die Lebensqualität und Attraktivität einer Stadt. Deshalb widmen wir der Frage, wie wir unsere Stadt sicher und sauber gestalten, viel Aufmerksamkeit.
Stadt gestalten
Wir sind auf dem Weg zur Großstadt. Es ist unübersehbar: Hanau wächst und gedeiht. Mit dem Innenstadtumbau haben wir wichtige Grundlagen für dieses Wachstum geschaffen und gleichzeitig entscheidende Impulse gegeben, damit die Entwicklung unserer Stadt in den nächsten Jahren ebenso erfolgreich fortgesetzt werden kann. Ein gutes Fundament ist nur der Anfang.
Wirtschaft fördern
Floriert die Wirtschaft, profitieren wir als Stadt ganz unmittelbar davon, denn unsere Finanzsituation und die Spielräume, die sie uns eröffnet, wird ganz wesentlich davon geprägt, wie gut es den Unternehmen und Betrieben in unserer Stadt geht. Denn die Gewerbesteuer ist unsere wichtigste Einnahmequelle. Die Wirtschaftskraft entscheidet also darüber, wie wir unsere Aufgaben im sozialen oder kulturellen Bereich erfüllen können.
Hanau steht zusammen
Das ist kein Wunsch, sondern gelebte Realität, wie wir sie in den Tagen nach dem rassistisch motivierten Attentat, aber auch in Zeiten der Pandemie erleben durften. Wichtige Werte wie Zusammenhalt und Solidarität mussten sich beweisen. Wir stellen uns der Herausforderung, immer wieder neue Wege des Zusammenlebens (#fuerhanau) zu finden und dabei keinen zurückzulassen.
Ökologisch denken
Ökologisches Handeln ist kein Selbstzweck. Es ist in unserem ureigenen Interesse, wenn wir mit begrenzten Ressourcen vernünftig umgehen oder unser Lebensumfeld verantwortungsbewusst pflegen. Nur so kann es gelingen, den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Ein wichtiger Baustein #fuerhanau: bis 2040 wollen wir eine klimaneutrale Stadt sein.
Solide Haushalten
Mit dem dritten ausgeglichenen Haushalt in Folge hat die Stadt Hanau Ende 2019 die Voraussetzungen für die Entlassung aus dem Schutzschirm des Landes Hessens geschaffen. In Kombination mit dem aus dem Landesprogramm resultierenden Sparkonzept, dem notwendigen Altschuldenabbau und mutigen Investitionen in die Struktur und Zukunft unserer Stadt haben wir eine sichere Basis für die kommenden Jahre erreicht.
Gesund leben
Hanau hat ein gut und eng geknüpftes Netz, auf das sich die Hanauer Bürgerschaft verlassen kann, wenn es um die Wiederherstellung oder den Erhalt der Gesundheit geht. Die medizinische Versorgung in Hanau durch die ansässigen Kliniken, niedergelassenen Ärzten und weiteren medizinischen Einrichtungen ist von erheblicher Bedeutung für die gesamte Region. Dies zeigt sich besonders in diesen Zeiten der Corona/Covid19-Pandemie mit ihren extremen Anforderungen.
Digital vernetzen
Digitalisierung ist längst kein Thema mehr, das nur einen kleinen Kreis von Fachleuten interessiert. Innovative Lösungen der digitalen Welt haben längst unseren Alltag durchdrungen und erleichtern ihn in vielen Bereichen. Da ist es nur folgerichtig, dass wir #fuerhanau und die Verwaltung die Chancen nutzen, durch eine intelligente Infrastruktur die wachsenden Ansprüchen unserer prosperierenden Stadt zu erfüllen
Mobilität ermöglichen
Das Bürgerbeteiligungswochenende „Zukunft Hanau“ im März 2019 hat uns auch gezeigt, dass für die Menschen klimafreundlicher Verkehr eine wichtige Rolle spielt. Im Sinne einer Verkehrswende, die Fuß- und Radverkehr sowie dem Öffentlichen Personennahverkehr breiteren Raum gibt. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir ein Mobilitätsleitbild und einen Verkehrsentwicklungsplan für die Brüder-Grimm-Stadt.
Wer zu Fuß unterwegs ist, soll sich frei und ohne Hindernisse im Straßenraum bewegen und dabei auf unseren schönen Plätzen zwischendurch gut verweilen können. Wer mit dem Rad unterwegs ist, soll sichere und möglichst viele Wege ohne Hindernisse zur Verfügung haben mit zentralen Abstellplätzen wie dem neu entstehenden in der Langstraße. Dort finden auch diejenigen diebstahlsichere „Parkplätze“ und Lademöglichkeiten, die auf Elektroräder umgestiegen sind – und es werden immer mehr.
Die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) nimmt eine wichtige Funktion ein bei der umweltgerechten Verkehrspolitik. Wer mit der HSB unterwegs ist, soll den ÖPNV-Fahrplantakt einer Großstadt nutzen können und neue Mobilitätsformen wie On-Demand-Großtaxis für die individuelle Planung ohne Takt und Haltestelle. Hier werden wir dafür sorgen, dass die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden, um das Streckennetz auszubauen und die Nutzung zu erhöhen. Die Busflotte der HSB wird sukzessive modernisiert, um den Ausstoß von Schadstoffen zu minimieren. Der wirtschaftliche Einsatz von Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenantrieben wird angestrebt, mit dem Ziel, die zukunftweisendste Technologie einzusetzen.
Der Hauptbahnhof als wichtigster Umsteigehalt der Stadt erfährt mit barrierefrei umgebauten Bahnsteigen noch mehr Bedeutung dank der Nordmainischen S-Bahn und des Ausbaus der Fernbahnstrecke Richtung Fulda.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, soll die mehr als 4.000 Abstellplätze in Parkbauten und auf Parkplätzen der Hanauer Parkhausgesellschaft so schätzen lernen, dass er oder sie diese den Parkbuchten am Straßenrand vorzieht; denn diese werden an vielen Stellen kleinen Grünflächen oder gastronomischer Nutzung weichen müssen. Mit der Umwidmung der Langstraße zur Fußgängerzone wird die Innenstadt für Fuß- und Radverkehr noch attraktiver.
Zur Eindämmung der zunehmenden Lieferverkehre gehen wir mit dem Modellversuch eines sogenannten Microhubs bereits neue Wege; dabei dient ein Paketdienstleister – von einer zentralen Anlieferstelle im Parkhaus am Heinrich-Fischer-Bad aus – Haushalte und Geschäfte per E-Lastenrad an. Die Hanauer Parkhausgesellschaft bietet sich als Partnerin für andere Verteillösungen ähnlich dem Microhub-Vorbild an.
Ruhestand genießen
Lebensqualität ist immer wichtig, bedeutet aber in jeder Lebensphase etwas Anderes. Mit zunehmendem Alter gewinnen Aspekte wie Barrierefreiheit, gute Nahversorgung im Wohnumfeld oder auch qualifizierte Unterstützung im Alltag an Bedeutung. Studien belegen, dass die meisten von uns auch im hohen Alter möglichst lange selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung, am liebsten in der eigenen Wohnung oder Haus leben wollen. In Hanau arbeiten wir gezielt daran, gemeinsam mit Kooperationspartnern passgenaue Angebote für alle Bedürfnisse, die diese Lebensphase mit sich bringt, bereit zu halten. Die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der wir uns mit Blick auf den demografischen Wandel in Zukunft noch stärker widmen müssen als bisher.
Umfassende Information und Beratung, kompetente Unterstützung und Begleitung, aber auch Freizeitgestaltung unter Gleichgesinnten und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot – all das offeriert das Hanauer Seniorenbüro in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern und vielen ehrenamtlich Engagierten. Im Selbstverständnis ein Servicezentrum rund ums Alter und Älterwerden, finden alle Hanauerinnen und Hanauer hier qualifizierte Ansprechpartner, wenn es um die speziellen Fragen und Bedürfnisse dieser Lebensphase geht. Der Blick in das Programm zeigt schnell, dass sich die Ansprüche weg von der klassischen Beratungsstelle entwickeln und die Seniorinnen und Senioren, die hier organisierten, geselligen Gruppenaktivitäten ebenso schätzen wie Fortbildungsangebote in Kultur, moderner Technik oder Gesundheit. Seniorenwohnanlagen und Pflegeheime wie etwa die Mainterrasse, das Wohnstift Hanau, die Vereinte Martin Luther und Althanauer Hospital Stiftung Hanau mit ihren zehn Häusern in und um Hanau, sowie Tagespflegeangebote in Pflegeeinrichtungen, in Familien- und Generationenzentren und Mehrgenerationenhäusern tragen zur Entlastung bei.
Leib und Seele verwöhnen
Gutes Essen, ein schönes Flair, nette Gesellschaft – ein positives Lebensgefühl ist eng verknüpft mit gemeinsamen kulinarischen Erlebnissen. Das Image einer Innenstadt wird deshalb auch daran gemessen, welche gastronomischen Angebote hier vorzufinden sind, die ganz erheblich zur Verweilqualität beitragen. Auch wenn die Pandemie gerade die Gastronomie hart trifft, ist es wiederum den pfiffigen Gastronominnen und Gastronomen zu verdanken, die sich #fuerHanau mit neuen, kreativen Ideen einbringen.
Unser Marktplatz spielt eine besondere Rolle im Stadtgeschehen – mitten im Herzen der Stadt gelegen, haben wir unser Augenmerk daraufgelegt, diese Drehscheibe in der Innenstadt spürbar aufzuwerten und durch zusätzliche Angebote zu beleben. Eine attraktivere Gestaltung durch die baulichen Maßnahmen korrespondiert mit der gezielten Ansiedlung neuer Gastronomie, die mit spannenden Konzepten ihr Publikum findet. Insbesondere vor der reizvollen Kulisse des Neustädter Rathauses und des Nationaldenkmals der Brüder Grimm rahmen die beiden neuen Baukörper den Marktplatz ein und setzen einen städtebaulichen Akzent, der in der Lochblechfassade seinen glänzenden Abschluss findet. Unser Juwel „Marktplatz“ hat mit dem Ensemble eine zeitgemäße und angemessene Fassung bekommen.
Ganz andere Ausflüge in die Welt der kulinarischen Köstlichkeiten, aber nicht minder reizvoll, bietet der Wochenmarkt, der jeden Mittwoch und Samstag den Hanauer Marktplatz zu einem lebendigen Ort des Einkaufens und der Kommunikation werden lässt. Die idealen Rahmenbedingungen hat die Stadt geschaffen, doch seine Attraktivität bezieht der größte und schönste Wochenmarkt Hessens von seinem Angebot sowie der Art und Weise, wie die Waren präsentiert werden. Frische, Qualität und Vielfalt lassen unseren Wochenmarkt einzigartig werden, so dass es kein Wunder ist, dass seine Kundschaft auch gern weitere Wege in Kauf nimmt, um hier in Hanau über den Markt zu schlendern. Viel mehr als zum Erhalt der Nahversorgung hat unser Wochenmarkt während der Pandemie auch als Treffpunkt wertvolle Dienste geleistet.
Genauso bedeutungsvoll und repräsentativ in der Außenwirkung ist auch die Bewirtschaftung im Schloss Philippsruhe als gastronomischer Botschafter für unsere Stadt. Durch die direkte Lage am Main eröffnet sich die einmalige Chance, mit einer ansprechenden Sommergastronomie bei Spaziergängern und Radfahrern sowie bei den Passagieren der anlegenden Schiffe zu punkten und so einen weiteren Mosaikstein im Bild einer positiven Außendarstellung zu setzen. Daneben ist das besondere Ambiente, das der Weiße Saal bietet, dank vieler kultureller und festlicher Veranstaltungen längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dass sich auch das Museumscafé einladend für Besucher*innen präsentiert, vervollständigt das positive Gesamtbild. In Hanau zu verweilen, bietet auch immer die Chance, Genüsse aus der ganzen Welt zu erleben.
Inklusiv leben
Inklusion, so wie wir sie verstehen, ist nicht erst eine Aufgabe geworden, nachdem Deutschland im März 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat. Für Hanau gehört es zum Selbstverständnis, dass alle Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, Fähigkeiten und Bedürfnissen akzeptiert, gefördert und dort, wo es notwendig ist, auch besonders unterstützt werden.
Dass die inklusive Bildung bei der erwünschten Teilhabe eine zentrale Rolle spielt, ergibt sich von selbst. Sie ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen und stellen wollen. Kindern und Jugendlichen mit Behinderung den Besuch der Regelschule zu ermöglichen, ist eine Zukunftsaufgabe, für die wir gemeinsam mit kompetenten Partnern nach guten Lösungen suchen. Diese können ganz unterschiedlich gestaltet sein – von der finanziellen Unterstützung privater Konzepte wie die der Sophie-Scholl-Schule bis hin zur Umgestaltung bestehender Schulgebäude ist alles denkbar.
Auch für Menschen mit Behinderung soll Entscheidungsfreiheit in allen Lebensbereichen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit werden. Dabei ist es an uns, ihnen diese Freiheit einerseits zu ermöglichen, und sie andererseits aber mit der Verantwortung für das selbstbestimmte Leben nicht allein zu lassen. Ein Inklusionsbeirat, den die Stadt ins Leben gerufen hat, beschäftigt sich mit all den Facetten, die Inklusion mit sich bringt. In diesem Gremium haben sich Akteure aus der Stadtverwaltung und den Eigenbetrieben, sowie vom Staatlichen Schulamt gemeinsam mit Behindertenvertretungen, Sozialverbänden, den Kirchen und der Agentur für Arbeit auf den Weg gemacht, unsere Stadt so zu gestalten, dass alle Menschen sich dazu gehörig fühlen können.
Ein digitaler Behindertenwegweiser macht all die Informationen schnell und aktuell zugänglich, auf die Menschen mit Behinderungen besonders angewiesen sind, weil sie eventuell nicht flexibel auf unerwartet auftauchende Hindernisse reagieren können. Gemeinsam mit den Nachbarkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie der Stadt Aschaffenburg und dem Main-Kinzig-Kreis hat die Stadt Hanau damit eine Informationsquelle geschaffen, die den Alltag für Menschen mit Behinderungen erleichtern kann. Nicht zuletzt gibt es in Hanau seit 2019 das erste – und bisher leider einzige – inklusive Fitnessstudio, betrieben vom Behindertenwerk Main-Kinzig.
Freizeit gestalten
Jeder hat eine andere Vorstellung von der idealen Freizeitgestaltung. Weil wir in Hanau glauben, dass das eine das andere nicht ausschließen muss, bieten wir für jeden Geschmack das passende Freizeitvergnügen an. Drinnen oder draußen gibt es viele Möglichkeiten neue Talente zu entdecken und vorhandene auszubauen, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Wir möchten, dass man in Hanau die Möglichkeit hat, in Bewegung zu bleiben.
Im Internet hat die Stadt Hanau bereits zu Beginn der Coronapandemie eine interaktive Plattform geschaffen, damit die Hanauer*innen daheim nicht allein sind. Auf der Seite hanaudaheim.de gibt es viele Angebote zum Mitmachen und Anschauen, zum Anhören und Genießen. Für alle Altersgruppen. Heimische Musiker*innen haben etwa bereits mehr als 50 Live-Konzerte gegeben, die auf der Internetseite und den Social Media-Kanälen der Stadt übertragen worden sind und werden.
Dass Spaß haben und Lernen keine Gegensätze sind, können Kinder und Jugendliche im Wildpark „Alte Fasanerie“ hautnah erleben. Als außerschulischer Lernort ist der Wildpark sowieso immer einen Besuch wert. Hessen-Forst bietet hier auch waldpädagogisch ausgerichtete Veranstaltungen. Ebenso spannend und unterhaltsam ist der Besuch bei den Wölfen und anderen wilden Tieren. Für all jene, die besonderen Spaß am „Geocaching“ haben, gibt es die „moderne Schnitzeljagd“. Zweimal im Jahr ist der Wildpark Gastgeber für naturinteressierte Ferienspielkinder, die unter dem Motto „Wild im Park“ so spannenden Fragen auf den Grund gehen, warum der Waschbär seinen Namen zu Unrecht trägt. Der wachsende Zuspruch zeigt, dass unser Angebot auch oder gerade in der technikorientierten Zeit seinen Platz findet.
Zwei Wochen lang Spiel, Spaß und Spannung zu erleben, dabei die Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen und die Ferientage erlebnis- und abwechslungsreich zu gestalten – das ermöglichen wir jedes Jahr mit den Sommer-Ferienspielen der Stadt. Mit einem gut geplanten Programm, das genug Zeit zum Spielen, Toben und Ausruhen lässt, entlastet das Angebot der Stadt auch alle berufstätigen Eltern, die im Sommer wegen der langen Ferien schnell in Betreuungsnöte geraten. Mit immer neuen Konzepten, die den veränderten Ansprüchen der Kinder folgen, sind die Ferienspiele ein hervorragendes Beispiel dafür, dass auch öffentliche Angebote attraktiv und reizvoll sein können, wenn sie sich notwendigen Entwicklungen und Fortschritten nicht verschließen. In Hanau haben wir uns einen starken Partner gesucht, der sicherstellt, dass die Ferienspiele ein attraktives und bezahlbares Angebot bleiben.
Was offiziell als „Jugendbildungs- und Kulturzentrum Hans Böckler“ geführt wird, nennen seine Nutzer*innen längst nur kurz und bündig „JuBiKuz“. Die jugendliche Wortschöpfung deutet an, dass die jungen Leute zwischen 12 und 27 Jahren den Treffpunkt längst für sich entdeckt haben und dort heimisch fühlen. Mit seinem Angebot, das von Musikveranstaltungen über kulturelle Glanzlichter wie die eines Poetry-Slams bis hin zu Beratungsstunden reicht, geht der Zeitvertreib hier über das reine Freizeitvergnügen weit hinaus, schließt dieses aber ausdrücklich nicht aus. Wegen der Coronapandemie wurde das Hans-Böckler-Haus dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst zur Verfügung gestellt, im Sommer dafür auf dem Fronhof ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Kreativ sein für seine Freizeit, das ist der Weg.
So hat die Stadt etwa die von Jugendlichen geforderte Skateranlage unter der Hellentalbrücke realisiert. Ein starkes Projekt. Und auch bei winterlich-kalten Temperaturen ist es für Skater und BMX-Radfahrer ein beliebter Platz, Kunststücke unter der Brücke zwischen Klein-Auheim und Steinheim auszuprobieren. Die Anlage mit fünf Elementen aus robustem Beton steht auf einer 360 Quadratmeter großen asphaltierten Fläche und hat längst ihre feste Fangemeinde gefunden.
In Bewegung bringen
Hanau bietet zu jeder Jahreszeit eine breite Palette sportlicher Aktivitäten für das passende Freizeitvergnügen an. Spitzen- Breiten- und Freizeitsport erfüllen wichtige Funktionen in unserer Gesellschaft. Europa- und Deutsche Meister*innen sind in vielen Disziplinen Vorbilder aber auch Botschafter unserer Stadt. Diesen besonderen Funktionen tragen wir Rechnung, indem wir unterstützen, wo immer es geht. Der Beitrag unserer Sportvereine für die Stadtgesellschaft geht weit über die Gesundheitsförderung und den Fitnesscharakter hinaus.
Ich unterstütze ausdrücklich die Sportvereine überall dort, wo es sinnvoll und möglich ist. Dass die Hanauer Vereine die 25 Sporthallen und 10 Sportanlagen kostenfrei nutzen können, ist ein wichtiger und richtiger Faktor. Das sind rund 245.000 Quadratmeter an Sportflächen mit jährlich rund 10 Millionen Euro an laufenden Kosten, dazu kommen Investitions- und Sanierungskosten. Auch hier stellt uns die Coronapandemie vor dringende Aufgaben, die wir gemeinsam lösen, so stellen wir der Gemeinschaft die August-Schärttner-Halle als Impfzentrum zu Verfügung.
Der Einsatz für moderne und energetisch ausgewogene Sportstätten ist sinnvoll. Auch beachtliche städtische Zuschüsse für Übungsleiter*innen, die viele tausend Trainingsstunden ermöglichen, tragen zur Sicherung der hochwertigen Vereinsarbeit bei.
In unsere beiden Hallen- und Freibäder Heinrich-Fischer und Lindenau investieren, ist ein klares Bekenntnis #fuerHanau. Sie sind attraktive Sportstätten mit rund 300.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr, darunter über 38.000 Kinder im Sportunterricht oder auch rund 22.000 der Wassersportvereine. In einer wachsenden Stadt sind diese beiden Bäder notwendiger denn je, weshalb für die Sanierung des Hallenbades Lindenau und des Freibades Heinrich-Fischer in den nächsten Jahren Investitionen von über 14 Millionen € vorgesehen sind.
Hanau setzt sich dafür ein, dass weitere frei zugängliche Orte für den Gesundheits- und Feierabendsport in allen Stadtteilen entstehen, ähnlich dem erfolgreichen Bewegungsparcours für Senior*innen in unserer Stadt. Hierbei wollen wir auch die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen einbeziehen.
Einkaufswelten erleben
Bekannte Modeketten sorgen am Einkaufsstandort Hanau neben inhabergeführten Läden für ein attraktives Angebot, das auch Nischenprodukten ihren Platz gibt. Die Coronapandemie wirkte als Katalysator für eine neue Form der Geschäftsansiedlung: Mit dem Projekt „Zukunft Hanau“ verbessert die Stadt mit zeitgemäßen Instrumenten zur Stadtentwicklung die Lebens-, Wohn- und Einkaufssituation in der Innenstadt und den Stadtteilen stetig. Das Prinzip Pop-up-Store „HanauAufLaden“ lebt davon, dass in leerstehenden Geschäftsräumen und Ladenflächen die Neuinterpretation von Einzelhandel möglich ist. Die ersten Mieter*innen sind seit dem Herbst in Hanau. Die zeitlich begrenzte Nutzung von Räumen erlaubt es kreativen Akteuren, ihre Ideen kostengünstig umzusetzen. Das ermöglicht zum Beispiel lokalen Lieferdiensten und Online-Shop-Betreibern, sich im stationären Einzelhandel in den Stadtteilen und in der Innenstadt auszuprobieren und ihre Bekanntheit zu erhöhen. Als weiterer Mosaikstein wird in Hanau „Pop-up-Gastronomie“, etwas mit der „Wirtschaft im Fronhof“ umgesetzt.
Das Zusammenspiel von bestandsorientierter Entwicklung und Neuansiedlung von spannenden Einzelhandelskonzepten hat schon während der Phase des aktiven Stadtumbaus unübersehbar Früchte getragen. Die positiven Auswirkungen des stetig breiter aufgestellten Warenangebots wurde mit der Eröffnung des „Forum Hanau“ und der damit einhergehenden Belebung der gesamten Innenstadt spürbar. Aufenthalts- und Einzelhandelsqualitäten in der Hanauer Innenstadt werden sich weiter ergänzen und gegenseitig verstärken.
Rund um den Freiheitsplatz ist es besonders deutlich ablesbar, dass wir uns zum richtigen Zeitpunkt auf den Weg gemacht haben, um unsere Innenstadt fit für die Zukunft zu machen. Dank der aktiven Akquise durch die Hanau Marketing GmbH gelingt es, Leerstände durch qualifizierten Besatz zu füllen und gleichzeitig die gesamte Lage aufzuwerten. Der Beschluss der Vorkaufsrechtssatzung ist ein Teil eines ganzen Maßnahmenbündels, welches die Hanau Marketing GmbH mit Vertretern des Einzelhandels, des Hanau Marketing Vereins, der IHK, Haus und Grund und weiteren Akteuren weiter erarbeitet. Dieses Bündel beschäftigt sich auch mit der Frage, wie zukünftig gute Einzelhandelskonzepte im Bestand erhalten und neue Konzepte angesiedelt werden können
Der Erfolg nährt den Erfolg – die Wahrheit dieses Sprichwortes lässt sich im Stadtteil Lamboy an vielen Stellen ablesen. Besonders augenfällig wird es am Kinzigbogen, der sich weiterhin wunderbar entwickelt und floriert. Gutsortierte Fachmärkte haben hier die städtebauliche Lücke zwischen dem Gewerbegebiet im Norden und der historischen Bausubstanz im Süden des Stadtteils geschlossen. Gleichzeitig ist die Stadt mit diesem Projekt offensiv und erfolgreich in den Wettbewerb mit anderen Fachmarktzentren auf der grünen Wiese eingetreten, um die Kaufkraft der Kunden in der Stadt zu binden. Inzwischen haben sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kinzigbogen weitere Unternehmen und Dienstleister angesiedelt, so dass sich die Anziehungskraft wechselseitig noch verstärkt.
Während das Konzept des Kinzigbogens auch auf die Kundschaft im Hanauer Umland zielt, gilt das Augenmerk der Nahversorgungszentren in Menschen in unmittelbarer Nachbarschaft. Das Postcarré am Stadteingang, der Argonner Park in Wolfgang oder auch das Rondo in Steinheim auf dem früheren Gelände von Möbel Erbe – ihnen ist gemeinsam, dass sie die tägliche Versorgung vor Ort sicherstellen und den Einkauf ohne lange Anfahrtswege ermöglichen. Da dies ein Aspekt ist, der gerade älteren Bürger*innen, aber auch Familien mit kleineren Kindern den Alltag ganz wesentlich erleichtern kann, war, ist und bleibt es unser Ziel, Konzepte zu entwickeln, die eine zeitgemäße Nahversorgung in allen Stadteilen gewährleisten können.
Kultur entwickeln
Selbstbewusst erhebt Hanau den Anspruch darauf, Kulturhochburg im Osten der Metropolregion Rhein-Main zu sein, und wird damit gleichzeitig auch seiner Bedeutung als Oberzentrum gerecht. Kultur ist aber vor allem auch wichtig für die Stadtidentität und spielt eine große Rolle in dem Prozess, sich der eigenen Heimatstadt verbunden zu fühlen. In der Pandemie haben wir nach Möglichkeit Zugang zu Kultureinrichtungen möglich gemacht – und mit #HanauDaheim eine breit aufgestellte digitale Möglichkeit gefunden, Kunst und Kultur zum Mitmachen und Anschauen anzubieten. Etwa mit mehr als 50 Live-Übertragungen von Konzerten aus dem Comoedienhaus und etwa den Advents-Galas aus dem Amphitheater, die übers Internet und die städtischen Social Media-Kanäle übertragen worden sind.
Die Kulturlandschaft in Hanau bietet viel: hochklassiges Theater im Comoedienhaus Wilhelmsbad ebenso wie einen alljährlich stattfindenden Hoffnungsträgerwettbewerb, ein zeitgemäßes Multiplex-Kino ebenso wie beeindruckende Goldschmiedekunst, vielfältige Veranstaltungen im Congress Park Hanau, Schüler-Fabulierwettbewerbe ebenso wie vielbeachtete Auszeichnungen in der Welt der Musik oder Literatur. Mit einem breiten und vielfältigen kulturellen Angebot – zum Teil in hervorragenden Kooperationen organisiert – sorgen wir dafür, dass sich jeder wiederfinden kann.
Kinderkultour, die Reihe Kultour oder auch der Kultoursommer – der Name ist Programm. Wir schicken die Kultur auf Tour – dorthin, wo die Menschen sind und die Veranstaltung den bestmöglichen Rahmen findet. Ganz besonders gilt dies für den Hanauer Kultursommer, der mit seinem abwechslungsreichen Programm die schönsten Veranstaltungen unter dem Sternenhimmel von Hanau bietet. Absoluter und unbestrittener Höhepunkt ist dabei die WIlhelmsbader Sommernacht, die inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus Kultstatus hat. Bei freiem Eintritt und in dem einmaligen Ambiente des Kurparks von Wilhelmsbad kann hier das begeisterte Publikum jedes Jahr wieder die imposanten Inszenierungen der Neuen Philharmonie Frankfurt genießen.
Die Hanauer Museenlandschaft, die für eine Stadt unserer Größe ein außergewöhnlich breites Spektrum abdeckt, ist dabei ein wichtiger Pfeiler in unserem Bestreben, kulturelles Profil nach innen und außen zu zeigen. Das Kulturforum als eine der modernsten und mit mehr als 400.000 Besucher*innen jährlich eine der am stärksten frequentierten Bibliotheken unseres Landes bietet Jung und Alt mitten im Herzen der Stadt Lese- und Lernfreude. Die Hanauer Zeichenakademie und die Brüder Grimm Berufsakademie bilden kreativen Nachwuchs im Bereich Kulturwirtschaft aus. Aktivitäten wie Schülertheater, Jugendkunstschule, Kulturloge und Seniorenbüro sowie KUZ Hanau im Jugendbildungs- und Kulturzentrum sind Beispiele für die starke Vernetzung der Hanauer Kulturszene mit Bildung und sozialen Einrichtungen.
Mit unserem Beitritt zum Kulturfonds Frankfurt RheinMain haben wir uns vor Jahren eine Zusammenarbeit sichern können, die unsere Arbeit aufwertet durch die Anerkennung, die sich nicht zuletzt in der finanziellen Förderung unserer Projekte widerspiegelt. So wurden überregional bedeutsame Sonderausstellungen im Historischen Museum Schloss Philippsruhe erst durch die Zuschüsse aus dem Fonds möglich. Mit solchen Projekten, die mit ihrer Anziehungskraft über die Grenzen der Stadt hinaus und weit in die Region hineinwirken, ist es uns gelungen, neue positive Akzente zu setzen und dem Image unserer Stadt zusätzlichen Glanz zu verleihen.
Von dieser Mitgliedschaft profitieren auch die Brüder Grimm Festspiele, die jährlich – bis aufs vergangene Jahr – rund 70.000 Menschen ins Amphitheater am Schlosspark locken. Eine vierte Inszenierung, ein Autorenwettbewerb für eines der Stücke – mit solchen Projekten machen die Festspiele weit über die Stadtgrenzen hinaus von sich reden und entwickeln noch mehr Attraktivität für ein Publikum, das längst aus dem gesamten Umland nach Hanau kommt, um in Welturaufführungen zu verfolgen, wie zeitgemäß die Märchen der Brüder Grimm oder die Stücke der Grimmschen Zeitgenossen sind.
Schließlich können wir, kann die Stadt auf eine lebendige und traditionsreiche Festkultur bauen. So wird hoffentlich bald wieder regelmäßig mit dem Lamboyfest eines der ältesten hessischen Volksfeste in Hanau gefeiert und gleichzeitig an die Befreiung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg erinnert. Auch das Bürgerfest, einst als Dank an die Menschen dieser Stadt für einen erfolgreichen gemeinsamen Wiederaufbau gedacht, ist bis heute mehr als eine Partymeile auf den Mainwiesen, weil es mit Ausstellungen und Veranstaltungen auch immer wieder an die enorme Leistung der Bürgerschaft in den Nachkriegstagen erinnert. So sorgen Geschichtsbewusstsein und Wandlungsfähigkeit zusammen dafür, dass das Bewusstsein für die geschichtlichen Wurzeln dieser Stadt lebendig erhalten bleibt. Die Sehnsucht nach „normalen“ Festen und Öffnungen unserer Kultureinrichtungen ist ungebrochen groß – solange sie nicht möglich sind, werden wir gemeinsam neue, kreative Möglichkeiten des Kunst- und Kulturgenusses finden.
Bildung erfahren
Bildung gilt als Basis für das persönliche Wohlergehen, sie ist aber auch unverzichtbares Fundament für einen gedeihlichen Fortschritt unserer Stadtgesellschaft. Wer sich ein eigenes Bild machen kann, wer die vielfältigen Entwicklungen und Veränderungen versteht, der geht offener auf das Neue, Unbekannte zu. Unter diesem Blickwinkel ist Bildung viel mehr als Schule, Noten und Lehrpläne, sondern ein lebensbegleitender Prozess.
Im Wissen darum richten wir unser Augenmerk auf den konsequenten Ausbau des Schul- und Bildungsstandorts Hanau. und investieren auch kontinuierlich in unsere Bildungseinrichtungen, um das Lernen auf zeitgemäßem Niveau und in angemessener Umgebung zu ermöglichen.
Das fängt schon bei den Kindertagesstätten an: Sie leisten als frühe Bildungsstätten, die dank der Gebührenfreiheit allen offenstehen, einen ganz erheblichen Beitrag für die Chancengleichheit. Mit ihren Angeboten, die von qualifizierter Sprachförderung über musikalische Früherziehung bis hin zu gesundheitsfördernden Sportstunden reichen, ermöglichen sie allen Kindern die Teilhabe und schaffen eine gute Basis für den Lebensweg. Schon heute bieten wir rund 5.100 Plätze für Kinder im Alter zwischen 1 und 6 Jahren. In den nächsten fünf Jahren entstehen weitere 600 Plätze, was wir uns fast 35 Millionen Euro kosten lassen.
Unsere selbstgestellten Ansprüche an uns als Schulstandort sind hoch – denn nach wie vor wünschen sich alle Eltern für ihre Kinder die bestmögliche Schulbildung. An uns als Schulträger ist es, diese berechtigten Anforderungen zu erfüllen. Denn es ist nicht an uns, zu entscheiden, welches der beste Weg für das einzelne Kind ist, sondern wir haben dafür zu sorgen, dass jedes Kind den passenden Weg findet. Das gelingt, indem wir Traditionsgymnasien ebenso fördern wie die Privatschule, die Integrierte Gesamtschule oder das Förderzentrum für Kinder, die mehr Unterstützung beim Lernen brauchen. Das Umland honoriert dieses breitaufgestellte Schulspektrum ebenfalls. Von den rund 18.200 Schulkindern auf Hanauer Schulen kamen rund 7.600 Schüler*innen von außerhalb.
Ausdrücklich bekennen wir uns zur inklusiven Bildung als Erweiterung des Angebots für Kinder mit Beeinträchtigungen. Vom gemeinsamen Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen profitieren alle. Deshalb unterstützen wir unsere Schulen tatkräftig auf dem Weg hin zu mehr Inklusion. Aber ganz im Sinne, dass jedes Kind den eigenen Weg suchen und finden darf, unterstützen wir auch die Förderschulen, die mit ihrer Spezialisierung ebenfalls ihren festen Platz im Kanon der Bildungsangebote haben.
Wichtige Grundlagen für eine gute Ausbildung schaffen die Beruflichen Schulen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf genießen. Im Zusammenspiel mit den Hanauer Unternehmen sorgen sie für eine solide Basis für einen erfolgreichen Lebensweg.
Der Herausforderung des Lebenslanges Lernens haben sich der Hessencampus und die Volkshochschule Hanau angenommen. Als renommierte Bildungsträger erfüllen sie eine wichtige Funktion nicht nur im Bereich der Schulabschlüsse und Weiterbildung, sondern auch im Bereich des Demokratiebewusstseins und Extremismus-Prävention.
Besonderen Stellenwert im Gesamtgefüge der Bildungslandschaft hat von jeher die Zeichenakademie eingenommen. Gegründet im Jahre 1772 hat sie als eine der ältesten deutschen Aus- und Weiterbildungsstätten für das Gold- und Silberschmiedehandwerk viele Jahrzehnte zum positiven Image von Hanau beigetragen. Durch ihre Weiterentwicklung zur Berufsakademie, die einen Bachelor-Abschluss ermöglicht und die bisherigen Ausbildungsangebote der Berufsfachschule, Berufsschule und Fachschule ergänzt, sorgt sie dafür, dass der Name Hanaus über die hessischen Grenzen hinweg einen guten Klang im Gold- und Silberschmiedehandwerk entfaltet.
Attraktiv wohnen
Wir sind überzeugt, dass es ein wichtiges und lohnenswertes Ziel ist, möglichst allen Menschen in dieser Stadt ihren berechtigten Wunsch nach einer wohnlichen Heimstatt zu erfüllen. Dafür ist einerseits Phantasie gefragt, die ganz neue Ideen entwickelt, und andererseits starke Partner, die diese Entwürfe realisieren. Beides ist uns in Hanau bisher hervorragend gelungen.
Gemeinsam mit der Baugesellschaft Hanau, die heute mehr als 4.000 Wohnungen in Hanau verfügt, arbeiten wir daran, das Spektrum der preiswerten Mietwohnungen zu erhalten und auszubauen. Zeitgemäße Sanierung im Bestand, Nachverdichtungen bestehender Wohnanlagen sowie Neubauten in moderner Bauweise ergänzen sich perfekt und sorgen in Summe für ein breites Spektrum an Wohnungen unterschiedlicher Preisklassen.
Innenstattaußen – die Idee dahinter ist, Lücken in der bestehenden Bebauung zu finden, um zentrumsnah weitere Wohnungen bauen zu können und den Flächenverbrauch klein zu halten. Wunderbare Beispiele, wie eine Industriebrache Platz gemacht hat für attraktiven modernen Lebensraum, sind die Wohnanlagen auf dem EAM-Gelände oder auf dem Areal der früheren Kleiderfabrik Philip.
Ein ganz neues Quartier wird in naher Zukunft in Großauheim direkt am Main entstehen. Auf dem weitläufigen Areal der früheren Traktorenfabrik Bautz, das durch die angrenzenden Mainauen besonderen Charme hat, entstehen mehr als 1.000 neue Wohnungen. Davon wird übrigens auch der Ortskern von Großauheim profitieren. Geplant ist außerdem, dass einige prägende Elemente aus der Historie des Geländes als Produktionsstätte erhalten bleiben und so auch zukünftig an den traditionsreichen Hintergrund des Geländes erinnern.
Durch die Konversion der früheren Militärflächen und die Erschließung der Areale als neue Wohngebiete sind in Hanau bereits viele hundert neue Wohnungen entstanden, zuletzt im Lehrhöfer Park und im Pioneer Park, wo derzeit täglich die Fortschritte zu beobachten sind. Hier werden nach Abschluss der Arbeiten rund 5.000 Menschen ein ganz neues Quartier mit Leben erfüllen. Neben bezahlbarem Wohnraum zeichnet sich der Pioneer Park durch zukunftsorientierte Mobilitäts- und Energiekonzepte aus.
Diese einmalige Chance, die sich uns durch den Abzug der Amerikaner geboten hat, hat auch ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir in Hanau trotz eines stetigen Einwohnerzuwachses – immerhin mehr als 10.000 Menschen in den letzten zehn Jahren – ein erfreulich stabiles Preisgefüge bei den Mieten und dem Wohneigentum haben.
Deshalb kämpfen wir mit allen Mitteln dafür, dass die Gebäude auf Sportsfield Housing auch in Zukunft als Wohnraum zur Verfügung stehen können. Denn es passt nicht in unsere Zeit, dass auf der einen Seite bezahlbarer Wohnraum immer wieder gefordert wird und an anderer Stelle guterhaltene Wohnung abgerissen werden sollen.
Sicherheit fühlen
Viele Mitbürger*innen berichten mir von ihrer Angst, ihrer Furcht, sich im öffentlichen Raum zu bewegen. Das sogenannte subjektive Sicherheitsgefühl hat nach den rassistischen Mordtaten des 19. Februar in Hanau massiv gelitten. Das sollte uns alle ins Mark treffen.
Das Recht auf ein angst- und furchtfreies Leben gehört für mich zu den Garantien unseres Grundgesetzes, deshalb muss die wehrhafte Demokratie endlich ihr wehrhaftes Antlitz zeigen und sich wehren. Konkret und erfahrbar.
Wir wissen, dass das persönliche Sicherheitsempfinden von vielen Faktoren geprägt wird und gleichzeitig nur wenig mit objektiver Statistik zu tun hat. Oftmals sind es Äußerlichkeiten, die unsere Wahrnehmung maßgeblich prägen. Deshalb gilt es, dunkle Angsträume oder Schmuddelecken gar nicht erst entstehen zu lassen Moderne Stadtplanung berücksichtigt dies bei der Neugestaltung heller Straßen und Plätze, wie man beim Kirchplatz rund um die Wallonisch-Niederländische Kirche hervorragend nachvollziehen kann.
Eine verstärkte Präsenz der Stadtpolizei in der Öffentlichkeit, die seit 2018 mit der Stadtwache an zentraler Stelle in der Innenstadt für alle Bürgerinnen und Bürger erreichbar ist, sorgt dafür, das Sicherheitsgefühl der Menschen zu erhöhen. Als kompetente und engagierte Ansprechpartner in allen Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sind sie an sechs Tagen der Woche von morgens 6.30 Uhr bis abends 21.30 Uhr erreichbar.
Ein Sicherheitsbedürfnis der besonderen Art entsteht in Tagen der Pandemie: Bürger*innen sowie Kunden*innen wollen sich darauf verlassen können, dass ein Shopping-Besuch in der Hanauer Innenstadt kein gesundheitliches Risiko darstellt. In Kooperation mit der Stadtpolizei haben wir deshalb ein Hygiene-Team ins Leben gerufen, das genau prüft, ob die geltenden Regeln und Auflagen eingehalten werden. So dürfen sich alle sicher fühlen – die Geschäftsleute ebenso wie die Kundschaft.
Projekte wie der Schutzmann vor Ort, das Bürger-Alarm-System oder auch die erfolgreiche Installation einer Videoüberwachung an zentralen Plätzen der Stadt sind die augenfälligsten Projekte einer Politik, die damit dokumentiert, dass Sicherheit ein unverzichtbares Stück Lebensqualität ist. Als Pilotkommune der Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums konnten wir deutlich machen, dass wir um die Bedeutung von guter Präventionsarbeit wissen und deshalb unsere Sicherheitsarchitektur kontinuierlich weiterentwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention, die in Hanau von jeher groß geschrieben wird. Das zeigt sich besonders deutlich an einem gutfunktionierenden Netzwerk vieler engagierter Akteure. Aus der Überzeugung heraus, dass die Bürger*innen dieser Stadt einen Anspruch darauf haben, ohne Angst vor Übergriffen zu leben, haben sich Polizei, Justiz und Verwaltung im Hanauer Präventionsrat zusammengefunden, um mit der Unterstützung weiterer Gremien und Verbände praxisorientierte Handlungs- und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Stadt gestalten
Mit dem Stadtumbau hat Hanau sich auf den Weg gemacht und sich eine hervorragende Position im interkommunalen Wettbewerb gesichert. Mit gezielten stadtplanerischen Maßnahmen und weiterhin hoher Investitionsbereitschaft arbeiten wir jetzt daran, das Erreichte zu festigen und auszubauen.
Als letztes Projekt aus dem Konzept der Innenstadtentwicklung wird der Schlossplatz sein Gesicht verändern. Nicht länger nur innenstadtnahe Parkfläche, wird er aufgewertet zu einem Platz der Begegnung. Unser Fokus liegt dabei auf einem attraktiven Nutzungsmix, von dem die gesamte Altstadt profitieren kann. Im Rahmen der Konzeptvergabe haben wir Partner gefunden, die mit gutem Gespür für diesen bedeutsamen Standort einen überzeugenden Gestaltungsvorschlag für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Quartiersentwicklung präsentieren konnten.
Um weiterhin eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sichern, setzen wir klare Signale und nutzen die gesetzlichen Möglichkeiten, um gegenzusteuern. Denn im Fahrwasser unserer positiven Entwicklung sind wir verstärkt in den Fokus von Investoren gerückt, was – zunächst unbemerkt – auch zu negativen Veränderungen der Nutzer- und Eigentümerstruktur in manchen Bereichen geführt hat. Diesen unerwünschten Begleiterscheinungen treten wir entschieden entgegen, indem wir mit entsprechenden Satzungen uns ein Vorkaufsrecht sichern. Den Anfang haben wir hier in der Innenstadt gemacht. Doch auch für den Stadtteil Nordwest, die Weststadt als Teil von Kesselstadt sowie die Hauptstraße von Großauheim wollen wir durch städtebauliche Maßnahmen die Entwicklung in die gewünschte Richtung lenken.
Eine spannende Rolle wird das Umfeld rund um den Hauptbahnhof spielen. Hier wird in den nächsten Jahren ein urbanes Stadtquartier entstehen. Die vorbereitende Untersuchung für den Bereich von der Kreuzung Dettinger Straße/Am Hauptbahnof über das Areal zwischen Industrieweg und Bahngleisen bis zur Straße Heideäcker an der Bundesstraße 43a war ein erster Schritt hin zu einer Entwicklung, die dem Image einer Großstadt gerecht wird. Dass wir dank einer Kooperationsvereinbarung das etwa fünf Hektar große Gelände der Heraeus Quarzglas mitdenken können, zeugt von einem partnerschaftlichen Umgang mit dem Unternehmen und ist für das Gesamtvorhaben ein wichtiger Beitrag zu einer Nachnutzung, die wirtschaftlich und strukturell optimiert wird. Am Ende der Entwicklung wird hier verkehrlich und technisch optimal angebunden ein Quartier entstehen mit besten Voraussetzungen für modernes Gewerbe, Dienstleistungen und für zukunftsorientierte Mobilität.
Wirtschaft fördern
Wohlstand und Wohlfahrt sind zwei Seiten derselben Medaille – deshalb tun wir alles, was in unserer Macht steht, um Hanau als attraktiven Wirtschaftsstandort in einer prosperierenden Rhein-Main-Region zu präsentieren. Dabei ist kaum eine Stadt verkehrlich besser angebunden als Hanau. Diese zentrale Lage in Europa und die räumliche Nähe zum Drehkreuz Flughafen Frankfurt sind Wettbewerbsvorteile für die Unternehmen vor Ort. Direkte Autobahnanschlüsse zur A 3, A 66 und A 45 (Hanauer Kreuz) sowie mehrere ICE-Linien, die den Hanauer Hauptbahnhof anfahren, runden die herausragend gute Infrastruktur ab.
Ein Zuwachs von mehr als 3.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen seit 2013 zeigt deutlich, dass es uns gelungen ist, gute Rahmenbedingungen für Expansion und Neuansiedlung zu schaffen. Wirtschaftsförderung gehört in Hanau zum Selbstverständnis und ist mehr als nur ein Slogan. Dadurch konnten wir die Chancen, die sich insbesondere durch die Konversion ergeben haben, bestmöglich zu nutzen. Die Erfolgsbilanz spricht für uns und unsere investitionsfreundliche Politik. Ein kontinuierlicher Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen auf 47.544 – das ist eine Zahl, die anschaulicher als alles andere vermittelt, auf welchem Kurs wir uns befinden.
Zuletzt hat die Corona-Pandemie dem schon länger zu beobachtenden Strukturwandel der Wirtschaft beschleunigt. Nicht nur unsere Art zu arbeiten, verändert sich nachhaltig mit Konsequenzen auf unsere Innenstädte und Gewerbegebiete. Es ist an uns, diesen Wandel aufmerksam zu begleiten und ihn aktiv mitzugestalten.
Hanau hat sich in den letzten Jahren zu einem prosperierenden Wirtschaftsstandort in der Metropolregion FrankfurtRheinMain entwickelt, was sich nicht zuletzt in einem überdurchschnittlich hohen Bruttoinlandsprodukt dokumentiert, das mit 57.561 Euro (2018) je Einwohner*in Hanau etwa ein Viertel höher ist als im Durchschnitt Hessens.
Unsere Stadt gilt heute als wichtiger High-Tech-Standort, der einen industriellen Schwerpunkt in der Materialtechnik als besonderem Kompetenzfeld hat. Vier Hanauer Industriebetriebe aus dieser Querschnittsbranche zählen zu den 100 größten Unternehmen in Hessen. Damit sind wir als Wirtschaftsstandort zukunftsorientiert aufgestellt. Obwohl wir nicht Sitz einer Universität sind, liegt die Patentdichte von Hanau über der von beispielsweise Stuttgart. Dies ist natürlich den forschenden Unternehmen am Standort Hanau zu verdanken: viele bekannte Namen aus der Welt der Materialtechnik sind inzwischen hier beheimatet. Heraeus, Evonik, Umicore – sie sorgen dafür, dass heute beinahe jeder Materialien aus Hanau in seinem Handy oder seinem Auto mit sich führt.
Die nachhaltigste Art zu wirtschaften ist die, möglichst alle von uns verwendeten Materialen nicht wegzuwerfen sondern wieder zu verwenden – nichts anderes bedeutet Kreislaufwirtschaft (Anm.: Fachausdruck ist Zirkuläre Wirtschaft).
Produkte (wie z.B. unsere Smartphones, unsere Hauhaltgeräte, die in E-Fahrzeugen genutzten Batterien und Brennstoffzellen) sollen von Anfang an so konstruiert und hergestellt werden, dass sie sich nach Gebrauch wirtschaftlich in ihre Bestandteile zerlegen lassen und als Rohstoffe wiederverwendet werden können.
Wenn wir vom nachhaltigen Wirtschaften sprechen, kommen wir zudem am Thema Wasserstoff nicht vorbei. Wasserstoff wird dabei künftig an Bedeutung gewinnen als einer wichtigen umweltfreundlichen Energiequelle. Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht umsetzbar sein, insbesondere überall dort, wo Strom gefragt ist: In Kfz, in Handys, der Heizungs- und Klimatechnik bis hin zur Industrie.
Zu diesen Themen ist der Wirtschaftsstandort Hanau hervorragend aufgestellt – um Beispiele zu nennen: Hanauer Unternehmen der Materialtechnik recyceln Edelmetalle und arbeiten an Katalysatoren für die Produktion von Wasserstoff und der Brennstoffzelle. Und nicht zuletzt ist es das Ziel der Fraunhofer-Einrichtung IWKS in Hanau, eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu etablieren und Abfälle zu vermeiden, indem wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und wiederverwertet oder aber durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden.
Hanau steht zusammen
In den späten Abendstunden des 19. Februars 2020 geschah in unserer Stadt, was für uns alle bis dahin unvorstellbar gewesen war: neun Menschen mit ausländischen Wurzeln wurden Opfer eines rassistisch motivierten Anschlags. Danach tötete der Täter seine Mutter und sich selbst. Dieses Attentat wird auf alle Zeiten im kollektiven Gedächtnis der Stadtgesellschaft verankert bleiben. Wir alle müssen mit der Erinnerung an dieses erschütternde Ereignis weiterleben. Der 19. Februar 2020 war der dunkelste Tag für Hanau in Friedenszeiten. Diesen Frieden in der Stadtgesellschaft zu erhalten, fordert uns alle gemeinsam – jeden von uns.
Die erschütternden Geschehnisse öffentlich und in die Zukunft gerichtet zu verarbeiten, ist ein wichtiger Prozess – sowohl für die Opfer-Angehörigen als auch die Stadtgesellschaft. Es will deshalb gut überlegt sein, wie ein solch öffentlicher Ort des Gedenkens aussehen soll. Wir sind uns einig darin, dass das Mahnmal die Getöteten würdigen muss, es soll aber zugleich in die Zukunft gerichtet sein. Eine Jury, begleitet durch einen Beirat, wird die Gestaltung entscheiden, nachdem die Bürgerschaft sich ein eigenes Bild von den Vorschlägen machen kann. Das Mahnmal soll im Laufe des Jahres 2021 realisiert werden
Angebote, dies das Zusammenleben fördern, gibt es bereits viele in Hanau. Angefangen beim „Runden Tisch der Religionen“, den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ über die vorschulische Sprachförderung in Kitas und die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeirat bis hin zum Ausbau des Landesprogrammes „WIR – Wegweisende Integrationsansätze realisieren“ reichen die unsere Maßnahmen, die jetzt noch eine innovative Ergänzung bekommen.
Um die Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Gewalt, Extremismus sowie dem Einsatz für unsere Demokratie einen förderlichen Rahmen zu schaffen, hat sich die Stadt entschieden, ein „Zentrum für Demokratie und Vielfalt“ zu schaffen. Damit wollen wir bei den zentralen Zukunftsfragen des Zusammenlebens Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger übernehmen. Wenngleich das Attentat den Impuls dazu gegeben hat, wird die Ausrichtung der Arbeit weit darüber hinausgehen. Das Ziel ist hier die Stärkung des Zusammenhalts der lokalen Hanauer Zivilgesellschaft über kulturelle und ethnische Unterschiede hinweg. Es soll das Vertrauen in die Demokratie stärken und sich gegen Gewalt, Extremismus und Menschenfeindlichkeit engagieren. Das Engagement wendet sich gegen alle Feinde unserer Demokratie.
Es ist dringend an der Zeit, sich als Zivilgesellschaft klar gegen Terror und Gewalt – egal ob aus rassistischen oder religiösen Gründen – ob in Hanau, Halle, in Paris oder Conflans – zu positionieren und deutlich zu machen, dass dafür in unserer Gesellschaft kein Platz ist.
Ökologisch denken
Ökologische und ökonomische Notwendigkeiten schließen sich nicht aus. Das eine braucht das andere, um Lebensqualität nachhaltig zu sichern. In Hanau treten wir den Beweis dafür an.
Der Name ist Programm beim größten Baugebiet der Stadt: auf dem Areal der ehemaligen Pioneer Kaserne entsteht ein Quartier, das alle Aspekte des modernen Klima- und Umweltschutzes mitdenkt. Der wegweisende „Klima-Pionier-Park“, der mit 1.500 Wohnungen Platz für rund 5.000 Menschen bieten wird, ist klimaneutral ausgelegt. Begrünte Dächer und Solaranlagen, Geothermie und innovative Mobilitätskonzepte ergänzen sich zu einem beispielhaften Modellquartier. Konkretes Beispiel, wie die Zukunft aussehen kann, ist das Konzept des größten deutschen E-Mobilitätsclusters, das für den Pioneer Park Hanau entwickelt und mit Fördergeldern des Landes Hessen realisiert wird. Die erste Station mit acht Ladepunkten für E-Autos, je sechs Ladepunkten für E-Fahrräder und E-Lastenräder sowie einer Paketbox konnte schon in Betrieb genommen werden. Am Ende werden hier bis zu 12 solcher E-Mobilitätsstationen zur Verfügung stehen. Im Pioneer Park zeigen wir, wie es funktionieren kann, eine nachhaltige und klimaschonende Entwicklung zu erreichen, indem die Fragen von Energieverbrauch, Energieversorgung und Mobilität ganzheitlich betrachtet werden.
Heiße Tage, lokaler Starkregen, trockene Wälder sind sicht- und spürbare Beispiele dafür, dass der Klimawandel auch bei uns angekommen ist. Da ist es nur folgerichtig, mit einem Klimaschutzkonzept Ideen zu entwickeln, wie wir vor Ort damit umgehen wollen und müssen. Die Fortschreibung unseres ersten Klimaschutzkonzeptes gehört auch zu den aktuellen Aufgaben des Klimaschutzmanagers der Stadt Hanau. Das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung ist nicht mehr wegzudenken, wenn man sich offensiv den Aufgaben einer wachsenden Stadt annehmen will.
Ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen ist zweite große Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Ein kleines Ausrufezeichen setzen wir hier in Zusammenarbeit mit den Wochenmarktbeschickern*innen, indem wir das Ziel ins Auge gefasst haben, plastikfrei zu werden. Die Ergebnisse einer Testphase im Sommer 2019 haben dafür gesorgt, dass es jetzt nur noch die „Gude Tüte“ gibt, die aus Kartoffelstärke gefertigt wird und – im Gegensatz zur Plastiktüte – biologisch abbaubar ist.
Den vorhandenen knappen Verkehrsraum so aufzuteilen, dass die verschiedenen Bedürfnisse und Interessen der Hanauer*innen zukunftsfähig abgewogen werden, will das Mobilitätsleitbild, dass wir für unsere Stadt erarbeiten. Dabei greifen wir die vielfältigen Anregungen aus der Bürgerschaft auf, die während des Zukunftswochenendes vom März 2019 zusammengetragen wurden. Seinerzeit wurde klar herausgearbeitet, dass sich eine wachsende Zahl von Menschen wünscht, den motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Sie versprechen sich davon eine spürbare Steigerung der Lebensqualität. Mit dem Leitbild liegt der erste Baustein vor auf dem Weg zu einem Verkehrsentwicklungsplan für die Themenfelder Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV, motorisierter Individualverkehr (MIV), Parkraumbewirtschaftung, urbane Logistik und multimodale Mobilität mit verschiedenen Transportmitteln.
Lärm ist eine Umweltverschmutzung der besonderen Art, und Fluglärm nimmt dabei in Hanau durch die Nähe zum Flughafen Frankfurt als internationalem Drehkreuz des Luftverkehrs eine ganz besondere Rolle ein. Im Wissen um die Bedeutung des Airports als Arbeitgeber für viele Bürgerinnen und Bürger haben wir uns in der Vergangenheit nie gegen den Ausbau ausgesprochen, sondern nur die Bedingung daran geknüpft, dass die Lärmbelastung, vor allem in den Nachtstunden, auf ein verträgliches Maß reduziert werden muss. Dieser berechtigte Anspruch auf Schutz der Gesundheit und Erhalt der Lebensqualität wird auch in Zukunft im Fokus des Hanauer Engagements stehen.
Solide Haushalten
Der weltweite Ausbruch der Corona-Pandemie hat gezeigt, wie gefährdet die Weltwirtschaft im Ganzen, aber auch in unserer Stadt ist. Städtische Hilfsprogramme für Handel, Gastronomie aber auch die hier ansässigen gemeinnützigen Vereine und soziale Institutionen haben gezielt und unbürokratisch Unterstützung gesichert.
Wir werden auch in Zukunft, die Balance zwischen notwendiger Sparsamkeit und zielgerichteten Investitionen halten.
Mit gezielten Investitionen in die Infrastruktur unserer Stadt verbessern wir weiter konsequent die ökonomischen und ökologischen Grundlagen. Unser Ziel bleibt weiterhin, Steuern und Gebühren für jeden Einzelnen niedrig zu halten, und eine finanzstarke Stadt Hanau durch mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, Einwohner*innen und Unternehmen zu erreichen. Diese Wirtschaftskraft ist die Grundlage auch für die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Einrichtungen in der Stadt wie Kitas und Schulen, Kultur und soziale Leistungen.
Wir fordern gleichzeitig das Land Hessen auf, dem gesetzlichen Auftrag nachzukommen und für eine auskömmliche Finanzierung der den Kommunen für die vom Gesetzgeber übertragenen Aufgaben zu sorgen. Den Bundesgesetzgeber fordern wir auf, keine neuen Gesetze ohne Finanzierung zu erlassen.
Gesund leben
Die tragenden Säulen in diesem Netzwerk sind zweifelsohne das Klinikum Hanau und das St. Vinzenz Krankenhaus. Das belegen die jährlich rund 130.000 stationär und ambulant behandelten Patient*innen.
Wir arbeiten weiterhin daran, für Hanaus Bürger*innen die bestmögliche und wohnortnahe medizinische Versorgung zu gewähr-leisten und weiter auszubauen – beispielsweise mit der Gründung der neuen Klinik für Rhythmologie bei Herzrhythmus-Störungen am Klinikum und die Investition in modernste technische Ausstattung, wie Systeme, die von künstlicher Intelligenz unterstützt werden.
Kommunale Krankenhäuser sind in anderen Städten keine Selbstverständlichkeit mehr. Durch den Kostendruck im Gesundheitswesen sind in den vergangenen Jahren viele kommunale Krankenhäuser privatisiert worden. In Hanau setzen wir auch in Zukunft bewusst auf das städtische Klinikum. Die Jahresbilanzen des Klinikums zeigen, dass dies der richtige Weg ist. Mit der Etablierung und Zertifizierung medizinischer Zentren, wie zum Beispiel das Tumorzentrum oder das Adipositas-Zentrum, schafft sich das Klinikum ein Alleinstellungsmerkmal im Main-Kinzig-Kreis.
Wir setzen uns bei der Kassenärztlichen Vereinigung dafür ein, dass ausreichende Plätze für Hausärzte, Fachärzte, wie zum Beispiel Kinderärzte am Gesundheitsstandort Hanau vorgehalten und besetzt werden.
Eine große Bedeutung hat auch die reibungslose Zusammenarbeit der Stadt mit dem Main-Kinzig-Kreis und der gemeinsamen Leitstelle mit den Rettungsdiensten in Hanau, die wir weiter unterstützen werden.
Digital vernetzen
Dem gezielten Einsatz der technischen Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung ergeben, kommt in den nächsten Jahren eine entscheidende Bedeutung zu. Aber Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sonst immer an der Spitze der Bewegung, verzichtet Hanau bei der Digitalisierung ganz bewusst auf die Pionier-Rolle. Wir glauben, dass es klug ist für eine Stadt wie die unsere, nicht bei den Ersten zu sein, die alles ausprobieren wollen, denn hier wird auch viel Geld verbrannt, das wir sinnvoller einsetzen können. Beispielsweise in den Schulen, wo wir im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen mit zeitgemäßer Infrastruktur dafür sorgen, dass sie einen Zugang zur digitalen (Lern-)Welt auf aktuellem Stand haben. Die Bedeutung solcher Angebote hat gerade in Corona-Zeiten noch zugenommen.
Der digitale Wandel hält viele Chancen für mehr Bürgernähe und zukunftsorientierte Entwicklungen bereit. Noch gelten digital vernetzte Lösungen als besonders fortschrittlich, aber sie werden zunehmend zum Standard. Im „Virtuellen Rathaus“ ist die Stadtverwaltung schon heute 24 Stunden an 7 Tagen der Woche über Smartphone, PC oder Tablet online erreichbar. Mit dem digitalen Bürgerservice ersparen wir den Bürgerinnen und Bürgern viele klassische Behördengänge und optimieren unsere internen Arbeitsabläufe. Auch hier hat sich unter Pandemiebedingungen gezeigt, wie wertvoll es ist, viele Informationen zentral bündeln zu können. Inzwischen verfügt das Hanauer Portal über rund 50 Online-Services. Dabei wird das Angebot kontinuierlich erweitert.
Bei allen Vorteilen, die der digitale Wandel bringt, bekennt sich die Stadt aber ausdrücklich zum Recht auf analoge Dienstleistungen. Niemand muss befürchten, künftig auf die persönliche Beratung und Unterstützung verzichten zu müssen.
„Das Miteinander führt uns in eine gute Zukunft; das Gegeneinander ins Verderben.“
„Das Miteinander führt uns in eine gute Zukunft; das Gegeneinander ins Verderben.“